Programm

Mach' mir bitte keine Szene!

Heitere Variationen der Liebe aus Opern von Mozart bis Menotti – umrahmt von Werken für Klaviertrio

 

 

Die Idee

Das Programm „Mach mir bitte keine Szene“ ist zusammengestellt aus vier in sich schlüssigen Opernszenen. Es werden also kleine „Kammeropern“ mit Anfang, Ende und eigenem Handlungsstrang gezeigt, die verbunden sind durch die gemeinsamen Themen „Liebe“, „Verführung“, „Beziehung“ und „Heirat“.

Tatsächlich bleibt kein Auge trocken, denn es gibt jede Menge Gelegenheit die eigenen Beziehungsfreuden und –leiden wieder zu erkennen. Wie bei einer richtigen Oper steigt dabei die Spannung und Dramatik im Laufe des Abends an: Müssen sich zu Beginn Susanna und Figaro gemeinsam gegen den leicht zu durchschauenden Grafen zur Wehr setzen, so leidet das Publikum zum Schluss zusammen mit Ben, der einfach seinen Heiratsantrag nicht los wird. Aber es gibt natürlich ein Happy End.

 

Das „Orchester“

Die Orchesterpartituren wurden für Klaviertrio eingerichtet. So lässt die Begleitung durch Geige, Cello und Klavier reizvoll viele unterschiedliche Klangfarben der Partitur erklingen. Diese minimale Besetzung lässt eine klangliche Transparenz entstehen, die durchaus neue und interessante Einblicke in die Kompositionen ermöglicht.

Gegenüber einer einfachen Klavierbegleitung ergibt sich also der Vorteil von mehr Klangfarben, wobei das Klaviertrio - verglichen mit einem Orchester - viel mobiler ist, weniger Platz bedarf und (wichtig bei einem Kammer-Opern-Projekt) geringere Kosten verursacht.

 

Zwischen den „Akten“

Nach so viel Aufregung bedarf der geneigte Zuhörer zwischen den Opernausschnitten ein wenig Entspannung. Früher wurden aus diesem Grund zwischen den Akten großer Opern vor dem Vorhang kleine Einakter (genannt Intermezzo) gespielt. Da keine Drehbühne vorhanden war, konnte während das Publikum weiter unterhalten wurde, hinter dem Vorhang umgebaut werden. Wir haben uns für die drei Sätze eines Klaviertrios von Joseph Haydn entschieden. Diese Musik entspannt Geist sowie Gemüt und ermöglicht volle Konzentration für das folgende Liebesdrama. Auch hier ist ein hochwertiger Kunstgenuss garantiert, da ja die passende Besetzung - nämlich ein Klaviertrio - spielt.

 

Bühnenbild

Eine Kammeroper kann natürlich keine Kulissen und große Requisiten mitnehmen. So ist auch hier aus der Notwendigkeit zur Vereinfachung und zur Konzentration auf das Wesentliche ein eigener Stil entstanden: Ein Sofa mit passender Lampe definiert räumlich und zeitlich die folgende Szene. Ein paar Einkaufstüten teurer Geschäfte machen deutlich, dass hier wohl eine Frau viel Geld ausgeben konnte. Durch abgestellte Koffer und Kisten wird gezeigt, dass dieser Raum zur Zeit nicht genutzt wird usw. So können wir auch auf Spielstätten ohne Vorhang und Bühne vortragen. Alles passt in einen kleinen Lieferwagen; die Kammeroper Bonn ist mobil.

 

Inszenierungen

Die Inszenierungen sind bei der Probenarbeit aus dem Erfahrungsschatz und dem komischen Talent der Sängerpersönlichkeiten Aglaja Camphausen und Mathias Knuth entstanden. Hier haben sich zwei schöpferische Geister optimal ergänzt und es wirkt alles frisch, neu und lebendig.

 

 

 

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